Kunst im Karner - 6.-20. September 2014
ERSCHEINUNG UND GESTALT - mit Werken von Valentin Oman

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Valentin Oman

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ERSCHEINUNG UND GESTALT mit Werken von Valerie Oman © Kunst im Karner

VITA

Geboren am 14. Dezember 1935 in St. Stefan/Šteben bei Villach, maturierte 1958 im Marianum Tanzenberg / Plešivec. Von 1958 bis 1962 studierte er bei Professor Hilde Schmid-Jesser an der heutigen Universität für angewandte Kunst in Wien, 1963 schloss er eine Spezialklasse für Druckgrafik bei Professor Riko Debenjak an der Akademie für bildende Kunst in Laibach / Ljubljana ab.

Neben zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, darunter auch im Oman und Jemen, hat Valentin Oman vielfältige Arbeiten für den öffentlichen Raum sowie Auftragsarbeiten für öffentliche Gebäude realisiert, darunter die künstlerische Gestaltung des Bundesgymnasiums für Slowenen in Klagenfurt, die Wandmalerei und der Piraner Kreuzweg in der Kirche Tanzenberg / Plešivec, sowie die Dolmeterschkabine in der Universität Klagenfurt, die mit Schriftbändern der zweisprachigen Ortsnamen Kärntens überzogen ist. Als Kärntner Slowene ist Valentin Oman der Erhalt und die Gleichberechtigung der slowenischen Sprache ein großes Anliegen.

Valentin Oman ist unter anderem Ehrendoktor der Universität Klagenfurt, Träger des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst der 1. Klasse und erhielt vom slowenischen Staat den Goldenen Verdienstorden. Er lebt und arbeitet in Wien und in Finkenstein / Bekštanj.

WERK

Valentin Omans Werk , vor allem die Bilder aus der letzten Zeit, sind sichtbar von einem "Noch-Nicht-Wissen", aber von einem aus den Bildern herauslesbaren und in Valentin Oman selbst begründeten, spürbaren Hoffen auf weitere, uns noch unbekannte Seinsmöglichkeiten, die über unsere uns begrenzende physische Existenz hinausreichen, durchwoben, ja davon geradezu stigmatisiert. Sie berühren uns und diese vielleicht vorhandene Seinsweise, ja sie verweisen bereits in ihrer Transparenz auf eine andere, zukünftige Welt, durch das Erscheinung von Gestalten eben wie aus dieser und der in sich getragenen und von jener Jenseitigkeit und Mehrdimensionalität seines und jedes Menschseins, an die Oman vielleicht glaubt und auf die er hofft, die er als Möglichkeit und als zu unserer Seinsbestimmung zugehörig offen läßt. Und das muß man in dieser Offenheit und gleichzeitigen Ungewißheit so lassen, wie Oman es in jedem einzelnen Bild und in der Gesamtheit seiner Bilder- und Gedankenwelt mitteilt wird und ausdrückt.

Für die Gestaltung der großen Wandflächen in Tanzenberg entwickelte Oman 1986 eine neuartige Technik der Wandmalerei, da ihm die „frische Malerei“ nicht passend für einen „alten Raum“ erschien: die in Seccomanier aufgetragene Farbe wurde mit einem feinen Gewebe überklebt und nach der Trocknung von der Wand abgezogen. Zurück blieben Farbreste an Wand und Gewebe, beide Bildträger wurden weiter bearbeitet, wieder vereint, wieder abgezogen und so entwickelte sich ein vielschichtiges Bild mit sich überlagernden Malschichten, die auch Zufallsprodukte enthielten. Der Gesamteindruck war der einer gealterten Wandmalerei, ein Produkt des Zerfalls, des Spurenhinterlassens und der Auflösung. Genau das will Oman mit seinen Menschen-Bildern erreichen, um die Vergänglichkeit alles Irdischen zu unterstreichen, aber auch den Blick auf etwas Kommendes zu lenken. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich Oman auf die Darstellung menschlicher Gestalten, ein Großteil seines Oeuvres ist praktisch ein durchgehender Zyklus von „Ecce homo“-Bildern in unterschiedlichen Techniken, jedoch immer gleichen Formaten: 40 x 200 cm. Aneinandergereiht wie im Karner oder auch in Tanzenberg ergibt dies je nach Anzahl eine Kreuzwegmeditation oder eine Prozession oder einfach ein „Bild vom Menschen“.

Genius Loci, 50 x 50 cm, 2007:

Landschaft Krajina, 60 x 60 cm, 2007:

Terra Rossa, 40 x 40 cm, 2008:

Ecce Homo, 200 x 40 cm, 2010

Valentin Oman © /www.galerie-sikoronja.at

MENSCH

Immer steht der Mensch im Mittelpunkt. Der Mensch in allen nur denkbaren, erlebbaren und erfahrbaren Variationen seines Seins, in allen nur möglichen Positionen seiner Selbsterfahrung und Selbsterfahrbarkeit. Er ist ein Mensch mit einem tiefen Gemüt. "Slawische Seele" nennen das manche abwertend. Er ist offen und anfällig für Stimmungen, für das, was sozusagen in der Luft oder tief in ihm selber liegt, für Melancholie und Wehmut. Deshalb dieses in ihm und in seinen Arbeiten so stark ausgeprägte Bewusstsein der Vergänglichkeit, deshalb diese Zeichen und Spuren des Verfalls, aber als solche Spuren gelebten, einmal vorhanden gewesenen Lebens. Das ist für Oman Menschsein und Welt. Vergänglichkeit, in seiner Zeitlichkeit, in seiner Zeitlosigkeit - zwischen Selbstverwirk-lichung, aber auch Selbstzerstörung. Omans Präsentation des Menschlichen ist zeitgemäß und zeitlos zugleich - sein Interesse gilt der psychisch - menschlichen Agitation, dem menschlichen Tun, dem seelischen Auf und Ab des Einzelnen…Valentin Oman ist ein Künstler, der am "Menschenbild bis in die drohende, nah empfundene Katastrophe hinein festhält." Omans ikonographische Bildwelt zeigt die Vergänglichkeit des Figurativen auf.
(Prof. Peter Paul Wiplinger, www.wiplinger.eu)

KONTAKT
ERSCHEINUNG UND GESTALT mit Werken von Valerie Oman © Kunst im Karner

Valentin Oman
Villacher Weg 19
A-9584 Finkenstein

eMail
elisabeth(at)oman-valentin.com
Link:
http://www.oman-valentin.com
 

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