Kunst im Karner - 3.-20. Juni 2010
AUFERSTEHUNG
- Dionysos oder Christus ?

Übersichtsseite - Das aktuelle Programm - Startseite othmar.at - Warum Nitsch im Karner -
Evangelischer NÖ Kirchentag - AUFERSTEHUNG - Dionysos oder Christus ? - Aktuelle Fotos & Berichte

  "Knotensäule", Logo von Kunst im Karner © Kunst im Karner - St. Othmar

Hermann Nitsch

VITA - WERK - DIONYSUS WEG -
AUSSTELLUNGEN - KONTAKT
ORGIEN MYSTERIEN THEATER -
 
Extremes Leben verwirklichen
Homage zum 70. Geburtstag

 

Hermann Nitsch

Hermann Nitsch

Hermann Nitsch

 

 

VITA

Nach einem diplomierten Abschluss an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien übernimmt Nitsch 1957 eine Stelle als Gebrauchsgrafiker am Technischen Museum. Einige Jahre später entstehen die ersten Malaktionen und auch die Idee des Orgien-Mysterien-Theaters, das ihn von da ab unablässig beschäftigt und in dem sich alle seine Bestrebungen sammeln. Seine in Wien in der Öffentlichkeit abgehaltene Aktionsarbeit führt in den frühen sechziger Jahren zu ständigen Konfrontationen mit den Behörden und mehrwöchigen Gefängnisaufenthalten, die den Künstler 1968 veranlassen, nach Deutschland zu übersiedeln.

Nach großen Erfolgen des Orgien-Mysterien-Theaters Ende der sechziger Jahre in den USA und Deutschland führt Nitsch während der siebziger Jahre in vielen europäischen und nordamerikanischen Städten Aktionen durch. 1971 gelingt ihm der Ankauf des niederösterreichischen Schlosses Prinzendorf aus dem Besitz der Kirche, wo Nitsch im Zuge größer angelegter Aktionen auch seine Vorstellungen von der Musik zu seinem Theater verwirklicht. Bei den Aktionen werden Lärmorchester, Schreichöre und elektronisch verstärkte Instrumente eingesetzt. Nitsch deutet das Leben als Passion, den Malprozess als verdichtetes Leben und damit als Inbegriff der Passion.

Der Künstler selbst bleiben durch seine an zentraler Stelle im Gemälde eingefügten Malhemden, die er während der Arbeit trägt, anwesend und animiert den Betrachter, sich mit dem Malvorgang zu identifizieren und mit ihm ins Bild einzutreten. Nach Gastprofessuren an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main und der Hochschule für bildende Künste Hamburg unterrichtet Nitsch seit 1989 bis zu seiner Emeritierung an der Städelschule eine Klasse für Interdisziplinäre Kunst. 2005 wird Nitsch die Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien verliehen.

Hermann Nitschs Weltbild ist stark von mystischen Autoren, aber auch von unter anderen von de Sade, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Antonin Artaud geprägt. In seinem theoretischen Buch „Orgien-Mysterien-Theater“ führt Nitsch aus, dass seine Aktionen und Bilder bei den Zuschauern zunächst Ekel und Abscheu, dann eine Katharsis bewirken sollen. [4] Die Ekel und Abscheu auslösenden Provokationen und die Verknüpfung von realen Tierkadavern und realem Blut mit religiösen Inhalten wie der Kreuzigung und der unbefleckte Empfängnis wird von Nitsch bewusst eingesetzt, um den Betrachter zur Reflexion über im Alltag häufig verdrängten symbolischen Topoi wie Blut und Tod zu bringen, die auch in der christlichen Religion eine zentrale Rolle spielen. Von christlich geprägten Betrachtern und zahlreichen Kritikern werden seine Aktionen und Werke als Blasphemie wahr genommen.

Im Zusammenhang mit seinem Orgien-Mysterien-Theater ist Hermann Nitsch auch als Komponist und Schriftsteller tätig. Seine Aktionen werden in akribisch notierten Partituren notiert, die neben Handlungsanweisungen und Texten auch grafisch notierte Musikstücke enthalten.

Weil er durch die Einbeziehung und Kombination von Opferritualen und liturgischen Elementen in seine blutigen Aktionen nicht nur Tierschützer, sondern auch Theologen und Vertreter der öffentlichen Moral zu Stellungnahmen reizt, ist sein Werk in der Öffentlichkeit stark umstritten. Umgekehrt distanzieren sich manche Aktions- und Performance-Künstler, auch frühere Mitstreiter, von dem ihrer Meinung nach allzu religiösen, gesamtkunstwerkhaften Einschlag seiner Arbeiten. Dabei kann sein gesamtkunstwerkhaftes Schaffen auf Schloss Prinzendorf inhaltlich durchaus als Versuch eines Gegenkonzepts zu Wagners Bayreuth gedeutet werden. Ob ein solches gelingen kann, ist allerdings nach wie vor äußerst umstritten.

Was bleibt ist der zweifellos große Einfluss Nitschs in der österreichischen insbesondere Wiener Kunst- und Kulturszene. Die Tatsache, dass sein Mysterienspiel nunmehr auch im Wiener Burgtheater gespielt wurde, zeugt von großer persönlicher Durchsetzungskraft. Nitsch erscheint letztlich als Vertreter einer archaischen und provokanten Ästhetik, die von den einen als originell und künstlerisch wertvoll, von den anderen mit Attributen wie primitiv, anmaßend und geschmacklos eingestuft wird.

Am 24. Mai 2007 wurde das „Hermann Nitsch Museum“ im Museumszentrum Mistelbach eröffnet, was bei Teilen der Einwohnerschaft Mistelbachs zu Protesten führte. Die Stadt Neapel ehrt Nitsch mit einem weiteren ausschließlich seinem Werk gewidmeten Museum, dem „Museo Archivio Laboratorio per le Arti Contemporanee Hermann Nitsch“, das in einem ehemaligen Elektrizitätswerk eingerichtet wurde. Die Eröffnung fand am 13. September 2008 statt.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Nitsch)
nach oben

 

Hermann Nitsch

Hermann Nitsch

Hermann Nitsch

 

 

WERK

Das Werk von Hermann Nitsch ist mit dem Wiener Aktionismus verbunden. Bereits 1957 entwickelt Hermann Nitsch die Idee vom Orgien-Mysterien-Theater. Mit dem Orgien-Mysterien-Theater verwirklicht Nitsch seine Vorstellung eines Gesamtkunstwerkes, das unter Einbeziehung der Malerei, der Architektur und der Musik auf der Grundlage griechischer Mysterienfeste eine Katharsis (Reinigung) zum Ziel hat, die letztendlich zum Erkennen des eigenen Selbst führen soll. Diese ästhetische Grundhaltung zieht sich durch das gesamte Werk von Hermann Nitsch. Bei allen Werken steht dabei die Sensibilisierung der fünf Sinneswahrnehmungen sowohl beim Betrachter / Zuschauer als auch beim Akteur im Mittelpunkt.

Inspiriert durch den Tachismus und den abstrakten Expressionismus beschäftigt sich Hermann Nitsch in den späten 50er und frühen 60er Jahren mit Malerei und veranstaltet zum Teil gemeinsam mit Otto Mühl und Adolf Frohner „theatralische Malaktionen“, in denen die sogenannten Schüttbilder entstehen. Hatte der Künstler 1961 noch rote Farbe über große Leinwände laufen lassen, ersetzt er diese nach und nach durch Blut, die auf den Rahmen gespannte Leinwand durch Betttücher und agiert mit Innereien, Tierkadavern und menschlichen Körpern. „Rot ist die Farbe, die am intensivsten zur Registration reizt, weil sie die Farbe des Lebens und des Todes gleichzeitig ist.“ (Hermann Nitsch)

Seit 1971 finden die meisten Aufführungen des Orgien-Mysterien-Theaters in dem von Hermann Nitsch erworbenen Schloss Prinzendorf in Niederösterreich statt, wo der Künstler auch lebt und arbeitet. Seine Aktionen, in denen er Opferritual und Messliturgie gleichwertig integriert, werden im Laufe der Jahre immer komplexer: An Kreuzen aufgehängte Lämmer und Stiere werden ausgeweidet, Musik, Lärmorchester, Schreichöre und elektronisch verstärkte Instrumente kommen hinzu. In seinen Aktionen, die auf akribisch verfassten „Partituren“ basieren, ist Nitsch Akteur, Komponist und Schriftsteller zugleich. Neben Handlungsanweisungen und Texten sind auch grafisch notierte Musikstücke enthalten. Potenziell sind seinen Aktionen keine Grenzen gesetzt. Sie finden inzwischen in großen Sälen, Theaterhäusern oder im Schloss Prinzendorf statt. Die in Prinzendorf aufgeführten Aktionen zählen aber zweifellos zu seinen Höhepunkten: das „Sechs-Tage-Spiel“ im Sommer 1998 und die „120. Aktion“, das „2-Tage-Spiel“ im Sommer 2004. Mit der Einladung, seine „122. Aktion“ im Jahr 2005 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Wiedereröffnung nach dem zweiten Weltkrieg im Burgtheater zu realisieren, wurde Hermann Nitsch zum ersten Mal auch die öffentliche Anerkennung des offiziellen Theaterbetriebs zuteil.
Bis in die 80er Jahre widmet sich Hermann Nitsch ausschließlich der Verwirklichung seiner Idee des Orgien-Mysterien-Theaters und beginnt erst Mitte des letzten Jahrzehnts wieder mit der Fertigung autonomer Malerei. Im Mittelpunkt steht dabei für Hermann Nitsch die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Farbe. Nachdem in den Jahren zuvor wegen ihres symbolischen Gehalts ausschließlich die Farbe Rot zum Einsatz gekommen war, führt Hermann Nitsch nun alle Farben des Spektrums in die Bildgestaltung ein. Ein wesentliches Anliegen seiner Farbenlehre sind die „synästhetischen Beziehungen zu anderen Sinneseindrücken“ und die „Farbharmonik“ (Hermann Nitsch). Anhand ausgewählter Werke und Farbobjekte (Farbskalen) sowie spezieller Farblehrtexte wird der Farbkosmos des Künstlers in äußerst sinnlicher Weise sichtbar.

Hermann Nitsch hat ein vielseitiges und kompromissloses Werk geschaffen, das stets in Begleitung mit kontroversiellen Debatten in der Öffentlichkeit wahrgenommen und rezipiert wurde. Lange musste der Begründer des Orgien-Mysterien-Theaters um die öffentliche Anerkennung seiner ästhetischen Haltung kämpfen. Die Schau „Hermann Nitsch – Orgien-Mysterien-Theater“, eine groß angelegte Retrospektive seines umfassenden Werks in der Nationalgalerie in Berlin 2006 – zu sehen waren in 18 Räumen des Martin-Gropius-Baus 300 Werke, unter anderem Altäre und großformatige Schüttbilder sowie Schreine, Partituren, Zeichnungen und Gewänder –, war dabei ein weiterer Höhepunkt in der Würdigung seines außergewöhnlichen und streitbaren Werks.

Hermann Nitsch lehrte von 1989 bis 2003 an der Staatlichen Hochschule für bildende Kunst Städelschule in Frankfurt am Main sowie an zahlreichen Sommerakademien. Gastprofessuren 1984/1985 an der Hochschule der Bildenden Künste Hamburg und 2004 am Institut für Theaterwissenschaften der Universität Wien. Seine Werke waren bei zahlreichen Ausstellungen, unter anderem 1972 bei der documenta V und 1982 bei der documenta VII in Kassel, vertreten.
nach oben

 

Hermann Nitsch

Mysterienspiel in Neapel

 

ORGIEN MYSTERIEN THEATER

"Meine Arbeit soll eine Schule des Lebens, der Wahrnehmung und der Empfindung sein." Diese Grundhaltung kennzeichnet das künstlerische Schaffen Hermann Nitschs, das ab 23. Mai 2007 mit der bisher größten öffentlichen Werkschau des Künstlers im neuen Hermann Nitsch Museum gewürdigt wird. Gleichzeitig mit dem Museum erfolgt die Eröffnung des ersten vollendeten Bauabschnitts im neuen Museumszentrum Mistelbach, das auf dem Gelände der ehemaligen Pflugfabrik Heger errichtet wird. Neben der Präsentation von Nitschs Arbeiten wird das Gesamtwerk wissenschaftlich erforscht und dokumentiert. Dabei werden interdisziplinäre Überschneidungen und Beeinflussungen aufgezeigt, die von der komplexen Schöpfung, dem Orgien-Mysterien-Theater, ausgehen. Zur Visualisierung der künstlerischen Vielfalt werden sowohl gesamte Werkblöcke als auch zeitlich wie inhaltlich zusammengehörende Arbeiten präsentiert. Bestens geeignet dafür: Die Räume des ehemaligen Industriegeländes, die unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Denk und dem Wiener Architekturbüro .archipel. von Grund auf saniert wurden. Die Erhaltung der ursprünglichen Atmosphäre und ein modernes Lichtkonzept standen dabei im Mittelpunkt der gestalterischen Überlegungen. Hermann Nitsch entwickelte bereits 1957 die Idee des Orgien-Mysterien-Theaters. Damit verwirklichte er seine Vorstellung des Gesamtkunstwerks, das unter Einbeziehung von Malerei, Architektur und Musik auf der Grundlage griechischer Mysterienfeste eine Katharsis zum Ziel hat - die letztlich zum Erkennen des eigenen Selbst führen soll. Die Sensibilisierung aller Sinne steht dabei stets im Mittelpunkt. Hatte der Künstler vorerst noch rote Farbe über große Leinwände laufen lassen ("Schüttbilder"), so ersetzte er diese nach und nach durch Blut. "Rot ist die intensivste Farbe, weil sie die Farbe des Lebens und des Todes gleichzeitig ist", so Nitsch. Seit 1971 finden die meisten Aufführungen des Orgien-Mysterien-Theaters in dem von Nitsch erworbenen Schloss Prinzendorf in Niederösterreich, wo er lebt und arbeitet, statt. Mit der Einladung, seine "122. Aktion" anlässlich der 50-jährigen Wiedereröffnung im Burgtheater zu realisieren, wurde ihm erstmals auch die öffentliche Anerkennung des offiziellen Theaterbetriebs zuteil. Nitsch war als Gastprofessor nicht nur an der Universität Wien tätig, sondern auch an der Staatlichen Hochschule in Frankfurt am Main. Das künstlerische Schaffen von Hermann Nitsch genießt internationale Anerkennung, seine Arbeiten befinden sich in den weltweit bedeutendsten Museen.

Extremes Leben verwirklichen (Essay)
(von Hartwig Bischof, Die Furche, 2008 - zum 70. Geburtstag von Hermann Nitsch)

Aufgewachsen im Arbeiterbezirk Floridsdorf, absolviert er eine Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt. Aber das Arbeiten auf kleinen Papieroder Leinwandflecken genügt dem explosiven Geist nicht, so notiert er bereits 1957 die Grundideen zu „seinem“ Orgien Mysterien Theater. Damit ist jener Keimling in den Schaffenskreis von Nitsch gepflanzt, der bis heute ständig gehegt und gepflegt wird. Zunächst noch im Verbund mit jenen Leuten, die man heutzutage als Wiener Aktionisten bezeichnet. Doch Nitsch setzt in seinen Präsentationen immer auf Einzelausstellungen und erweitert die fast ausschließliche Bezugnahme der anderen auf den menschlichen Körper zu umfassenden Festaktionen im oben beschriebenen Sinn. Was nach einhelliger Beteuerung niemals als Provokation gedacht war, regt das gesellschaftliche Umfeld der Sechzigerjahre dermaßen auf, dass Nitsch und Freunde nicht nur den wüstesten Beschimpfungen ausgesetzt sind, sondern dass er sich in mehreren Prozessen verantworten und drei Gefängnisstrafen über sich ergehen lassen muss. Mit dem Erwerb von Schloss Prinzendorf 1971 steht ihm ein Aufführungsort zur Verfügung, der zwar nicht ein für alle Mal „Störungen“ von außen ausschalten kann, aber die Variationsmöglichkeiten viel mehr seiner Festpartitur annähert, als das ein Galerieraum je könnte. 1972 wird er zum ersten Mal zur Documenta nach Kassel eingeladen, ein zweites Mal dann ein Jahrzehnt später. Die Teilnahme an der Biennale in Sidney sowie Ausstellungen in renommierten Museen unterstützen die zunehmende Akzeptanz seiner Arbeit genauso wie seine Lehrtätigkeit an der Städelschule in Frankfurt und an der Sommerakademie in Salzburg. Nitsch zeichnet für Opernausstattungen in der Staatsoper in Wien und im Festspielhaus in St. Pölten verantwortlich und kehrt mit einer Aktion im Burgtheater ein. Die Stadt Wien verleiht ihm die Goldene Ehrenmedaille und die Republik den Staatspreis. In Mistelbach eröffnete im vergangenen Jahr das erste Nitsch-Museum seine Pforten, heuer wird dem am 13. September ein zweites in Neapel folgen. Mit ungeheurer Beharrlichkeit und mit dem Fleiß des Überzeugten hat Nitsch die lang anhaltende Durststrecke von Unverständnis und Anfeindung durchgestanden. Dennoch spaltet er wie kaum ein anderer Künstler das Publikum in glühende Verehrer auf der einen Seite und jene, die ihn vehement ablehnen. Wobei erstere sich mit seiner Arbeit gebührend auseinandergesetzt haben, zweitere zumeist über die Hürde, dass Nitsch auch Blut als Malmittel verwendet, nicht hinauskommen. Einen qualifizierten Mittelweg, der etwa eine banale Stärken- Schwächen-Analyse vornehmen würde, macht nicht nur der im persönlichen Umgang vor Gemütlichkeit und Freundlichkeit sprühende Mensch Nitsch schwierig, sondern noch viel mehr sein künstlerischer Anspruch, der das gesamte Universum als Bühne für sein Theater in Beschlag nehmen möchte. Nur selten gelingt ein Versöhnungsgespräch wie dem Dichter und Nitsch-Intimus Gerhard Jaschke mit einem erbosten Besucher der Frankfurter Buchmesse, der in „drei, vier Sätzen wissen wollte, was der ganze Scheiß hier soll“. „Auf der einen Seite gibt es die ganz schönen Dinge des Lebens, wie Geburt, Liebe, Schönheit, Glück – das Befreiendste und Beste für Sie selbst. Und auf der anderen Seite gibt es die größten Schrecken, die grauenhaftesten Situationen, die Sie sich nur vorstellen können, bis zu Vernichtung, Auslöschung und Tod. Und beide Pole will Nitsch in seinem Theater veranschaulichen.“ Die Antwort, nachzulesen im soeben erschienenen Buch „Der Nitsch und seine Freunde“, überzeugte.
nach oben

 

Malhemd - Copyright Hermann Nitsch

Schüttbild - Copyright Hermann Nitsch

Schüttbild - Copyright Hermann Nitsch

Copyright Hermann Nitsch

AUSSTELLUNGEN (Auszug)
1983 van-abbe museum, eindhoven
1987 villa pignatelli, neapel
malaktion und ausstellung, secession wien
1988 david nolan gallery, new york
städtische galerie im lenbachhaus, münchen
1989 museum moderner kunst, wien
kunstverein, salzburg
luhring & augustine, new york
galerie donguy, paris
1990 gemeente museum, den haag
galerie heike curtze, aktionsmalereien 1960-63, 1989-90 düsseldorf hafen
galerie maeght lelong, zürich
rupertinum salzburg
1991 st. petri zu lübeck
festspielhaus bregenz
traklhaus salzburg
galleria civica d´arte contemporanea, trient
1992 retrospektive anlässlich der weltausstellung in sevilla, pabellon de las artes
galerie heike curtze, schloß prinzendorf
galerie ursula krinzinger, wien
galerie taddaeus ropac, paris
1993 nationalgalerie, prag
galerie fred jahn, münchen
galerie heike curtze, düsseldorf
1994 raiffeisenhalle, frankfurt
kunsthalle krems
casina vanvitelliana (org. v. studio morra), fusaro, neapel
kärntner landesmuseum, klagenfurt
galerie fred jahn, münchen
1995 retrospektivausstellung, künstlerhaus wien
galerie barlach, halle-k, hamburg
ausstellung und aktion in der trinitatiskirche, köln
1996 galerie stefania miscetti, rom
museum moderner kunst stiftung wörlen, passau
palazzo delle exposizioni, rom (retrospektive)
kunstverein gmunden, hipp-halle
retrospektive, sala parpalló, valencia
malaktion u. ausstellung, schömerhaus, klosterneuburg
galerie giuseppe morra, neapel (fondazione morra)
retrospektive, casal solleric, palma de mallorca
1997 retrospektive, konsthallen göteborg
retrospektive, musée d'art et d'histoire, luxembourg
st. peter an der sperr, wiener neustadt
galerie beaumont, luxembourg
neue galerie der stadt linz
underwoodstreet gallery, london
kunstraum innsbruck
galerie prantl, oberlech
1998 galerie frank hänel, frankfurt/m
galerie hundertmark, köln
galerie fortlaan 17, gent
kulturhaus (weberhaus), weiz
galerie gadenstätter, zell am see
galerie lindinger&schmid, regensburg
1999 museum mod. kunst, stiftung ludwig, palais liechtenstein, wien und
kiscelli museum, budapest
kunstverein, steyr
galerie weilinger, salzburg
white box gallery, new york (gemeinsam m. g.brus)
galerie zulauf, freinsheim
2000 galerie heike curtze, wien
galerie credito valtellinese resitorio delle delline, mailand
galerie thoha, shopping park soravia, bratislava
wasserschloß parz, oö, gemeinsam m. c.l.attersee
2001 ausstellungen: österreichische galerie, oberes belvedere, wien; hamburger bahnhof, berlin; aktionen: hürlimann areal, zürich; pöstlingberg schlössl; schloss prinzendorf, gesamtausstattung der oper „satyagraha“, festspielhaus, st.pölten.
2002 ausstellungen: fondazione morra, neapel; kulturhaus, bruck a.d. mur; museum moderner kunst, stiftung ludwig, mumok, wien; galerie curtze, wien; galerie krinzinger, wien; museum der moderne, rupertinum, salzburg; galerie thoman; innsbruck; galerie 422, gmunden; aktion: whitechapel art gallery, london
2003 ausstellungen: haus der musik, wien; galerie gerasdorfer, wien; galerie im traklhaus, salzburg; sammlung essl, klosterneuburg; aktion: galerie kunst & handel, graz; konzerte: orgelkonzerte in frankfurt und bad ischl; uraufführung der sinfonia punta campanella; lehrtätigkeit: sommerakademie, salzburg
2004 ausstellungen: mike weiss gallery, new york; museum moderner kunst stiftung ludwig, mumok, wien; galerie curtze, wien; brucknerhaus, linz; haus der musik, wien; galerie am stein, schärding; graphische sammlung im städelmuseum, frankfurt; aktionen: 2-tage-spiel des orgien mysterien theaters, schloss prinzendorf; lehrtätigkeit: gastprofessur an der universität wien, institut für theaterwissenschaften
2005 ausstellungen: nö dokumentationszentrum für moderne kunst, st. pölten; saatchi gallery, london; neue galerie graz, graz; galerie könig, wien; galerie jünger, baden; station museum of contemporary art houston, texas; slought foundation, philadelphia; ausstellungsbeteiligung: arte contemporaneo austriaco y pintura de la posguerra, mexico city; aktion: burgtheater, wien; lehrtätigkeiten: sommerakademie, hortus niger, halbenrain; sommerakademie galerie weihergut, salzburg; verleihung der goldenen ehrenmedaille der stadt wien; verleihung des österreichischen staatspreises; ausstattung zu 'le renard', staatoper, wien
2006 ausstellungen: galerie curtze, wien; galerie white space, peking; galerie lössl, gmunden; galerie yamamoto genday, tokio; galerie mike weiss, new york; martin-gropius bau, berlin; galerie weihergut, salzburg; primo piano livingallery, lecce; ausstellungsbeteiligung: sammlung essl, klosterneuburg; vorträge: akademie der bildenden künste, tirana; kulturwochen, frankfurt; hudson valley of contemporary art, new york; lehrtätigkeiten: sommerakademie, bad reichenhall; sommerakademie, hortus niger, halbenrain; sommerakademie, galerie weihergut, salzburg; asolo film preis
2007 ausstellungen: galerie hilger, wien; niederösterreichisches landesmusem, st.pölten; galerie maringer, st.pölten; galerie am stein, schärding; eröffnung des hermann nitsch museums, mistelbach; galerie fortlaan 17, ghent; fondazione morra, neapel; marina di ravenna, sale espositive park hotel, ravenna; galerie publicbeaumont, luxembourg; box art galleria d' arte, verona; galerie publicbeaumont, paris; galerie jünger, baden; galleria de foscherari, bologna; ausstellungsbeteiligungen: parma; künstlerhaus, wien; aktion: kunsthaus, bregenz; vortrag: congesszentrum frankenthal
2008 ausstellungen: galerie lelong, zürich; hermann nitsch museum, mistelbach; fondazione morra, neapel; eröffnung des museo archivio labratorio hermann nitsch in neapel; yamamoto gendai, tokio; galerie weihergut, salzburg; ausstellungsbeteiligungen: galerie fortlaan, ghent; triennale, yokohama; verleihung des titels doctor h.c. von der universität cluj
2009 ausstellungen: künstlerhaus, wien; festspielausstellung in den kavernen, salzburg; de pont museum, tilburg; gam, turin; dirimart, istanbul; konzerte: orgelkonzert anlässlich des instal musikfestivals, glasgow; uraufführung der ägyptischen symphonie, hermann nitsch museum mistelbach; aktion: 56. malaktion im hermann nitsch museum mistelbach; präsentation des buchs "das sein", salzburg
2010 ausstellungen: meisterwerke der sammlung duerckheim, hermann nitsch museum, mistelbach; präsentation der cd ägyptischen symphonie von gramola, haus der musik, wien; AUFERSTEHUNG - Dionysos oder Christus, Kunst-im-Karner Mödling
nach oben

 

STÄNDIGE AUSSTELLUNGEN

Werke von Hermann Nitsch befinden sich in folgenden Museen und Sammlungen:

museum of modern art, new york; guggenheim collection, new york; metropolitan museum, new york; museum university of yale; gallery of ontario, toronto; tate gallery, london; musée centre george pompidou, paris; stedelijk van abbe museum, eindhoven; castello die rivoli, turin; sammlung nordrhein-westfalen, düsseldorf; museum ludwig, köln; lenbachhaus, münchen; nationalgalerie münchen; graphische sammlung, münchen; staatsgalerie stuttgart; kunsthalle hamburg; museum neue galerie, saarbrücken; schloss moorsbroich, leverkusen; museo capodimonte, neapel; kunstmuseum bern; kunstmuseum winterthur; museum moderner kunst - stiftung ludwig, wien; wolfgang gurlitt museum, linz; rupertinum, salzburg; ferdinandeum innsbruck; sammlung essl, klosterneuburg; museumszentrum mistelbach (nitsch-museum)

(Quelle: http://omt1998.nitsch.org/ien/biograph.htm)
nach oben

 

Dionysos

DIONYSUS WEG beim Museumzentrum Mistelbach

Der Themenweg bietet einen Rundgang durch die vielfältige Kulturlandschaft des Weinviertels. Er führt vom Museumsparkplatz durch die Landschaft zum "Weinviertelfries" von Heinz Cibulka & Klaus Stattmann und von diesem zurück zum MZM. Der Weg folgt den bäuerlichen Nutzungen von der Kulturlandschaft bis ins Ortsgebiet: Äcker - Weingärten - Obstgärten - Viehkoppeln - Stall - Heuriger - MZM. Zeitgemäße, gestalterische Interpretationen zum Thema Dionysos bauen auf eine üppige, rankende Vegetation und deren Farb- und Blühzyklen im Jahresverlauf auf. Das sinnliche Erlebnis der Weinviertler Landschaft, der Jahreszeiten, des Wachsens und Reifens in der Natur, steht im Kontext zu Tod und Auferstehung, wie er sich auch im Werk von Hermann Nitsch findet. Die Landwirtschaftliche Fachschule Mistelbach mit Viehhaltung, Schlachträumen und Weinkeller wird in den Themenweg ebenso wie BauernArnt und Heuriger integriert, womit die direkte Verbindung zu regionalen Produkten hergestellt ist.

Der Dionysosweg wird einem breiten Publikum nicht nur die aktuellen Qualitäten des Weinviertels, sondern auch die Ursprungs-Mythen des Weines – die Mythen über den griechischen Gott Dionysos, den rasanten Gott der ambivalenten Feste – sinnlich erfahrbar machen: Eine ideale Möglichkeit des Einstieges in das Werk des großen Meisters Hermann Nitsch und in dem Museum "Lebenswelt Weinviertel" im MZM.

Der Dionysosweg kann demnach als Entree zum Schaffen von Hermann Nitsch gesehen werden. Da das Werk des Künstlers starke Bezüge zur griechischen Mythologie sowie zur Weinviertler Landschaft enthäklt, werden diese für die Besucher des Dionysosweges erfahrbar und nachvollziehbar. Das Sinneserlebnis "Sehen-Riechen-Schmecken" verbindet die Weinviertler Landschaft mit Mythos und Genuss und vermittelt die Verknüpfung von Natur und Kunst.

Ausgehend von diesem Kulturwanderweg ergibt sich in südlicher Richtung eine fußläufige Wegeverbindung über die ‚Grüne Straße‘ zum Hauptplatz und zur neuen S-Bahn-Haltestelle im Zentrum.

(Quelle: http://omt1998.nitsch.org/ien/biograph.htm)
nach oben

 

Postmarke Hermann Nitsch

KONTAKT:

Schloss Prinzendorf
Schloss-Strasse 1
2185 prinzendorf
hermann@nitsch.org
fax: +43-(0)2533 / 89693

www.nitsch.org

NITSCH FOUNDATION
Hegelgasse 5
1010 Wien
tel & fax +43(0)1 513 55 30
office@nitschfoundation.com
http://www.nitschfoundation.com

HERMANN NITSCH MUSEUM
MZM Museumzentrum Mistelbach
Waldstraße 44-46
2130 Mistelbach
tel: +43 (0) 2572 20719
fax: +43 (0) 2572 20719 20
office@mzmistelbach.at
http://www.mzmistelbach.at

MIKE WEISS GALLERY
520 West 24th Street
New York, NY 10011
tel: +1-(0)212-691-6899
fax: +1-(0)212-691-6877
info@mikeweissgallery.com
http://www.mikeweissgallery.com

Museo Archivio Labratorio
Hermann Nitsch
Vico Lungo Pontecorvo, 29/d
80135 Napoli
tel: +39-(0)81-564 16 55
fax: +39-(0)81-564 14 94
info@museonitsch.org
http://www.museonitsch.org

nach oben

Übersichtsseite - Die Idee - Das aktuelle Programm - Vernissage&Eröffnung - Startseite othmar.at
 

Fotos und Berichte älterer Ausstellungen und Vorträge bei Kunst im Karner:
Valentin Oman - ERSCHEINUNG UND GESTALT - Fotos & Berichte - September 2014
Helga Cmelka - WASSER DES LEBENS - Rauminstallation - Fotos & Berichte - September 2013
HEILIGE RÄUME? Moderne Sakralbauten - Der künstlerische Anspruch und die
liturgische Bestimmung moderner Sakralbauten - Fotos & Berichte - September 2012

Herbert Brandl - Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen – Fotos & Berichte - September 2011
Leo Zogmayer <> WORDEN - Bild und Wort - Fotos & Berichte - September 2010
Irene Andessner <> Madonna del Arte - Fotos & Berichte - September 2009
Sabine Krist & Brigitte Petry <> PASSION - vom Leiden und Sterben - März/April 2009
Judith Wagner - HIMMLISCHE (?) BEGEGNUNGEN - Fotos & Berichte - Juni 2008
Karoline Schodterer - GOTT-VERTRAUEN - Fotos & Berichte - September 2007

Johannes Deutsch
- EVOLUTION und/oder SCHÖPFUNG ? - Fotos & Berichte - Juni 2007
Martin Kramer & Christian Hart - LEBEN(s)GESTALTEN - Fotos & Berichte - September 2006
Adolf Frohner - KREUZigungen - Fotos & Berichte - Juni 2006
Benedikt Traut - Kunst & Geist - Fotos & Berichte - September 2005
Herwig Zens - Totentanz - Fotos & Berichte - Juni 2005
Josef Mikl - Christusfigur - Fotos & Berichte - Oktober 2004
Die Inhalte dieser Webseite sind ausschließlich für private Nutzung erlaubt. Inhalte, das heisst Text oder Bilder, dürfen nicht zum Teil oder als Ganzes ohne Erlaubnis  verwendet werden, da diese urheberrechtlich geschützt sind.

Impressum - Für mehr Informationen schreiben sie bitte an kunst-im-karner@othmar.at